Das Oberwallis während des Zweiten Weltkriegs

80 Jahre ist es her

Von 1939 bis 1945 herrschte in Europa der Zweite Weltkrieg. Es war der grösste militärische Konflikt in der Geschichte der Menschheit. Obwohl die Schweiz vom Krieg verschont blieb, wurde der Alltag der Oberwalliser Bevölkerung auf den Kopf gestellt.

Wie alles begann ...

Adolf Hitler wird am 1. Januar 1933 zum Reichskanzler gewählt – mit dem Einfall in Polen fängt sechs Jahre später – 1939 – der Zweite Weltkrieg an.

Der Beginn von Nazi-Deutschland
Wie alles begann.

Medien im Oberwallis während des Zweiten Weltkriegs

Die Medien beschränkten sich im Zweiten Weltkrieg auf das Radio und die Zeitung. Neben Propagandasendern im Radio konnte das Oberwalliser Volk auch den Schweizer Radiosender Beromünster empfangen.

Radio Beromünster
Die Stimme während des Zweiten Weltkiregs – durch den Radiosender Beromünster empfing das Oberwallis wahrheitsgetreue Kriegsinformationen.
«Wir werden siegen.»
Die Oberwalliser Haushalte hörten vor allem zu Beginn des Weltkriegs vielfach deutsche Sender. Von Propaganda und Fake News trennte die Bewohner damals nicht viel.
Der Walliser Volksfreund –
der Volkstrimmpil – der über nichts berichtete.

Nahrungsmittel während des Zweiten Weltkriegs

Essen wie Mehl, Brot und Schokolade war während des Zweiten Weltkriegs durch Lebensmittelkarten rationiert.

Ein Coupon für ein Brot
Eine Karte war als Monatsration für eine erwachsene Person gedacht.
Aus den Fehlern gelernt
Im Ersten Weltkrieg haben viele den Hungertod erlitten. Die Schweiz hat daraus gelernt und beim Zweiten Weltkrieg Essensmarken verteilt.

Am 1. September 1939 erfolgte die allgemeine Mobilmachung

Als Adolf Hitler am 1. September 1939 in Polen einfiel, versetzte das ganz Europa in Alarmbereitschaft. General Henri Guisan rief die allgemeine Mobilmachung aus.

«Und dann war das Dorf praktisch leer»
Durch die allgemeine Mobilmachung während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Oberwalliser Männer an die Grenzen beordert, damit sie dort die Stellung halten.

Alltägliche Verdunkelung – der Feind muss orientierungslos sein

Der Alltag der Oberwalliser wurde während des Zweiten Weltkriegs massgeblich beeinflusst. Aufgrund einer Anordnung von Deutschland musste die Bevölkerung die Fenster verdecken, damit sich feindliche Flieger nicht an den Lichtern orientieren konnten und keine Bomben abliessen.

«Verdeckt die Fenster – die Bomber kommen»
Das Fliegen im Zweiten Weltkrieg war geprägt durch die Sicht. Die Verdunkelung gehörte im Oberwallis zum Alltag.

Mode und Musik während des Zweiten Weltkriegs

Vor dem Zweiten Weltkrieg waren Mode und Musik in frivoler Art gern gesehen und weitverbreitet. Doch mit dem Krieg kam der Bruch.

«Unter der roten Laterne von St. Pauli»
In den 1920er- und 1930er-Jahren kam der Mode vonseiten der Bevölkerung grosse Begeisterung entgegen.

Ein Spital unter der Erde

Kaum jemand weiss, dass es ihn gibt. Doch der unterirdische geschützte Spital in Brig wäre gerade in einem Kriegsfall überlebenswichig.

Der unterirdische Spital
Er befindet sich rund 60 Zentimeter unter der Erde – der unterirdische Spital. Gerüstet für den Notfall.

In zwei Tagen beginnt Krieg und nun?

Krieg – ein Szenario, welches im Oberwallis zum grossen Glück nicht Realität ist. Doch was wäre wenn?

Krieg im Oberwallis – und jetzt?
Das Oberwallis bekäme einen Kriegsausbruch durchaus zu spüren.

Ein gebürtiger Oberwalliser als Pilot im Zweiten Weltkrieg

Franz von Werra kam 1914 als Sohn eines Barons in Leuk zur Welt. Nach dem Konkurs seines Vaters kam er zu einer kinderlosen Familie nach Deutschland. Damit begann seine Reise.

Franz von Werra
Die Reise begann unbewusst in Leuk und von da aus ging es dann in die ganze weite Welt hinaus.
Franz von Werra
Als Pilot während des Zweiten Weltkriegs sammelt Franz von Werra reichlich Flugstunden. Eine Entscheidung – mehrere Fluchtversuche.

Der Krieg auf der anderen Seite des Simplons

Das Wallis wurde vom Zweiten Weltkrieg verschont. Aber auf der anderen Seite des Simplons spielten sich schlimme Szenen ab. Die Partisanen kämpften 1944 in Domodossola für ihre Unabhängigkeit.

Anfang der Partisanenzeit
Mit der Entmachtung des damaligen Machthabers Benito Mussolini fing der Unabhängigkeitskampf.
Wallis als Rückzugsort
Partisanen flüchteten vor der «Auskämmaktion» ins Wallis.

Der Süden des Wallis – eine Festung

Wäre Adolf Hitler oder Benito Mussolini in den Sinn gekommen, vom Süden her in die Schweiz einzudringen, wären die Walliser bereit gewesen. So die Annahme.

Abwehrsysteme im Oberwallis
Hinter jedem Baum versteckte sich ein Soldat mit einem Maschinengewehr.
Festung Naters – streng geheim
Die Festung in Naters wurde jahrzehntelang geheim gehalten.